Einzelzeitfahren 14.06.2015 - Platz5, trotz technischem Defekt
Leider hat sich am Start, beim Antritt, die Kurbel um 15cm verdreht. Es war danach eine verrückte Bewegung. Kann ja jeder probieren, so zu fahren. Ich habe einfach das Beste daraus gemacht und bin sehr erstaunt, dass ich trotzdem 5 geworden bin. Hatte auch nur 33sec Rückstand auf Platz 1. Heute wäre, auf dieser Strecke und mit meinem Gefühl, SEHR viel mehr drinnen gewesen, aber so etwas gehört eben auch zum Radsport. Keine Ahnung wie es passieren konnte beim Einfahren war noch alles problemlos. Vielleicht starte ich das nächste Mal etwas zurückhaltender. Unzufrieden kann ich mit dem Ergebnis ja gar nicht sein. Etwas schade, aber „shit happens“.
Straßenrennen 15.06.2015 – Bronze
Ich hatte im Paracycling noch nie so viel Spaß bei einem Straßenrennen. Denn die Strecke hatte, aus
meiner Sicht, wirklich alles was Radsport ausmacht. Ich bin kein großer Freund von, wer findet und hält
den Besten Windschatten und gewinnt dann im Sprint.
Vom Start weg habe ich das Feld (30 Athleten) die erste längere Steigung druckvoll hochgeführt, um die
ersten Fahrer an ihre Grenzen zu bringen. Im letzten steilen Teil des Anstiegs, hat dann, wie
vorauszusehen war, Rafal Wilk (POL) attackiert. Zuerst konnten Mathieu Bosredon (FRA) und ich noch
folgen. Doch in der Verlängerung mussten wir ihn ziehen lassen. Nach einer schnellen Abfahrt, haben wir
im folgenden Anstieg weiter das Tempo hoch gehalten um uns von den Verfolgern absetzen zu können
und die Positionen zu beziehen.
Den ganzen Rest des Rennens habe ich, unsere 2 Man Gruppe geführt und mit allen Mitteln versucht
Bosredon abzuschütteln. Doch er konnte alle Attacken standhalten und hat kleinere Löcher immer wieder
geschlossen. Aber es war ein sehr lässiger Kampf von uns beiden, in dem ich ihm den finalen Zahn nicht
ziehen konnte. Zwischen durch konnten wir etwas Boden auf den Führenden gutmachen, aber nur weil er
etwas taktiert hat, denn im Finale hat er uns noch einiges an Zeit abgenommen.
Wie vorauszusehen war, hatte ich in der Sprint ähnlichen Entscheidung, welche schon vor der Abfahrt ins
Ziel stattfand, gegen Bosredon nicht den Hauch einer Chance.
Aber der 3. Platz ist ein tolles Ergebnis, mein Bestes Ergebnis bei einem Straßenrennen und ich hoffe noch
viele solcher Rennen fahren zu dürfen. Aus meiner Sicht hat der weltbeste Athlet unseres Sports auf einer
der würdigsten Strecke gewonnen und ich bin sehr glücklich am Podest zu stehen.
Morgen steht noch das Team-Relay auf dem Programm, wo wir noch Mal alles geben werden.
Am Mittwoch geht es schon weiter nach Luxemburg, da am Samstag der Ironman 70.3 (Halb-Ironman- Distanz, Qualy für die Heim-WM in ZellamSee) auf mich wartet. Ich habe noch Feuer …