Ich habe meinen Fokus voll auf das Einzelzeitfahren gelegt und der Plan ging voll auf. Auch wenn ich im Weltcup einmal 3 und einmal 1 geworden bin, war es alles andere als „a gmahte Wiesn“. Bei der WM kommen alle in Bestform an den Start und die Weltcups werden teilweise nur als Trainingsüberprüfung genutzt. Ich hatte mich hier in Greenville sehr gut eingelebt und die Stimmung im Team ist total lässig.
Wie geplant habe ich heute einfach alles gegeben und mich nicht davon ablenken lassen, dass
der Kurs vielleicht nicht ideal für mein Bike ist. Ich konnte die geplante Belastung sehr gut durch
ziehen. In der ersten Runde war ich noch etwas zu vorsichtig und habe 2 Kurven nicht ideal
genommen. Dadurch habe ich wieder was gelernt, denn zukünftig werde ich die Strecke besser im
Renntempo testen.
Dafür hat es mich in einer langesamen Kreisverkehr einmal auf 2 Räder gestellt und ich musste
mich mit der Hand abstützen, es hat aber nur 1-2 Sekunden gekostet. Beim Überholen eines
Gegner wurde ich auch etwas behindert, was vielleicht 5-6Sekunden kostete. Im Gesamten hätte
es an der Platzierung aber nichts geändert. Zum Schluss war es wie immer ein harter Kampf.
Gewonnen hat überlegen der Pole Rafal Wilk mit 24Sekunden Vorsprung vor Joel Jeannot:
Ich hatte 36Sekunden Rückstand und habe mich mit nur 4Sekunde Vorsprung vor Vico Merklein
auf das Podium gerettet.
Damit habe ich das Optimum rausgeholt und bin natürlich über happy.
Mein Teamkollege Walter Ablinger hatte leider großes Pech und hat mit nur einer Sekunde Rückstand in seiner Klasse den 4Platz erreicht. Dafür gab es gestern, in der stehenden Klasse, durch Wolfgang Eibeck Silber.
Was jetzt im Straßenrennen am Montag noch folgt, wäre für mich nur eine Draufgabe, aber natürlich werde ich auch dort versuchen mitzureden. Meine Chancen sind dort aber etwas geringer.