TiggerTom

Meine Art und Weise,
dem Tag zu zeigen, dass ich ihn Liebe!

Ironman 70.3 Heim-WM Zell am See - Ironman 70.3 Weltmeister 2015

Die imposante Bergkulisse in Zell am See ist ja wirklich WM würdig. Zu meiner Begrüßung hat sich heuer auch da Wetter von seiner Besten Seite gezeigt, zumindest glaube ich es so. Bei der Ironman 70.3 WM sind in der Handbike-Klasse leider nur 4 Athleten startberechtigt. Wenn sich dann der Titelverteidiger (Svehla Zbynek) verletzt, der qualifizierte amerikanische Athlet gegen einen Start entscheidet und in Australien niemand den Slot annimmt, wird es für den Athleten der übrigbleibt etwas trostlos. Ich kann ja nichts dafür, dass ich sehr stark bin. So habe ich den Titel eigentlich schon in Luxemburg gewonnen (10 Mann Starterfeld), dort war Svehla ja an zweiter Position, aber im Ziel eben 40min hinter mir.

Deswegen musste ich mich auf meine eigene Leistung konzentrieren. Ich hatte die Ehre mit einem Hand amputieren Athleten gemeinsam eine eigene Startwelle zu stellen. Es war mir zwar nicht recht, da ich so keinen Wasserschatten nutzen konnte, aber die Ironman Verantwortlichen bestanden darauf. So bin ich die ganze Schwimmstrecke allein geschwommen und musste auch alles navigieren, dass ich trotzdem 31min32sec abliefern konnte, war sehr stark. Auch beim Handbiken habe ich von Beginn weg Druck gemacht und mich selbst über die Strecke gehetzt. Die 13 Kilometer lange Auffahrt zum Dientnersattel war hart und auf den letzten 3 Kilometer hätte ich gerne noch einen kleineren Gang gehabt. Ich fand aber einen guten Rhythmus und habe mir bis Kilometer 60 gar nichts geschenkt. Danach habe ich leicht rausgenommen um es nicht zu übertreiben. Trotzdem sind 2h56min eine sehr beachtliche Leistung auf dieser Strecke. Geschätzt hätte ich eher 3h20min.
Die Laufstrecke war durch den hohen Schotteranteil und der Enge zwar alles andere als Rennrollstuhl geeignet, aber ich hab mich einfach auf meine Job konzentriert. Ich musste sehr oft hinter Athleten warten und konnte bei Weitem nicht voll fahren, deswegen waren 1h15min das maximal Mögliche. Durch die sehr langen Wege in der Wechselzone ist es eine Gesamtzeit von 4h53min geworden, mit welcher ich sehr zufrieden bin.
Auch wenn ich keine Konkurrenz hatte, war die Heim-WM doch ein sehr lässiges Rennen. Die Stimmung war wirklich der Hammer!

Auf der Lang- und Mitteldistanz bin ich seit einigen Jahren ungeschlagen und zurzeit fürchte ich auch keinen anderen Athleten. Wenn in einigen Jahren Jetze Plat (NED) von der Sprintdistanz, wo er vor allem durch seine unglaubliche Schwimmstärke um einiges stärker ist als ich, zu längeren Wettkämpfen übergeht, könnte die Luft eng werden. Ich hoffe mein Leistungslevel spielt dann noch mit.

Jedenfalls werde ich zurzeit viel lieber bei einem hart umkämpften Handbike-Rennen 4. oder …., als bei einem Triathlon nicht 100% gefordert 1., denn erst die Möglichkeit sich richtig zu Messen und ans Limit zu treiben, macht es ja wirklich interessant.
Die Gelegenheit dazu habe ich ja bereits in 2 Wochen beim Paracycling-Weltcup in Südafrika.